Samstag, 23. April 2016

Wanderfahrt nach Zernsdorf

Am 09. April trafen sich 10 Ruderkameraden um gemeinsam eine traditionelle Wanderfahrt nach Zernsdorf zu absolvieren.


Bei schönem Sonnenschein legten wir beim TiB Wassersportzentrum ab und ruderten die Dahme hoch. Unsere zwei gesteuerten Vierer+ waren die geklinkerte Spree und die umgebaute Moldau die auch für die Großgewachsenen entsprechend lange Rollbahnen bietet. 

Mit ruhigem Schlag zogen wir gen Süden. Die Wasser waren ruhig und die Temperaturen angenehm. Bei Richtershorn ein kurzes Päuschen und Steuermannswechsel und weiter geht es via Seddinsee und Oder-Spree-Kanal Richtung Krossinsee. Dort angekommen zogen wir sofort nach Backbord rum und legten beim Anglerverein an um ordentlich Mittag zu essen.

Proppevoll kreuzten wir anschliessend über den Krossin See – weiter über Großer Zug Richtung Zernsdorf.

Dort angekommen legten wir an und entluden ersteinmal die Boote. Die Zimmer waren noch recht kalt, so dass Ludmilla den Kamin im Gemeinschaftraum anheizte.


Fünf von uns wollten noch ein wenig schippern - also ruderten wir nochmal los zum Zernsdorfer Lankensee. An dem rudert man sonst immer nur vorbei -  heute ergreifen wir die Chance und fahren rauf. Für zwei von uns ist es Neuwasser.

Am Ende vom See angekommen überlegen wir ob wir noch weiter rudern. Eigentlich geht es noch weiter zum Ukleisee. Der ist bei Apples Karten App nicht mal eingetragen (kleine Anm. des Autors). Doch die Zufahrt war derartig zugewachsen das wir das auf einen späteren Besuch verschoben haben. Also ab auf den Rückweg.
An den steilen Ufern sind viele Privatstege und ein netter Neu-Zernsdorfer lädt uns ein an seinem Steg einen Steuermannswechsel zu machen. Das nehmen wir doch dankend an und schnacken mit ihm noch kurz über seine Bauvorhaben und Steganlage. 

Wieder im Rollsitz fest verankert rudern wir im Sonnenuntergang zurück zum Quartier.

Die Moldau wird aus dem Wasser gehoben und an Land geparkt. Die Spree darf am Steg schlafen gehen.

Kurz nach uns legte ein schmucker Vierer mit Zernsdorfer Ruderkameraden an. Man kennt sich und die Wiedersehensfreude war bei den höheren Semestern entsprechend.

Wir beobachten noch den Sonnenuntergang und machten, ganz modern, Selfies.
Ohne Sonne wird’s doch schnell kühl und wir verlegen den Plausch in die vom Kamin geheizte Stube. Hier sitzen wir noch bis in den späten Abend und amüsieren, streiten, lachen, diskutieren über die “wichtigen” Dinge des Lebens.


Am nächsten Morgen - nach gutem Frühstück - ging’s zurück. Das Wetter lässt uns leider im Stich und so starten wir bei leichtem Nieselregen auf zur Heimreise.
Schleuse “Neue Mühle” schien überrascht von so frühem Besuch. Wir warteten pünktlich zu seinem Schichtbeginn in der Einfahrt.

Nach unserem zweiten Frühstück im Anglerverein hatte der Niesel sich in Regen verwandelt. Na Super. Aber hilft ja alles nichts. Also platsch auf den nassen Rollsitz und  durch die Himmelsgischt gerudert. 

Mit der Zeit ließ es auch wieder nach und als wir bei Richtershorn anlegten regnete es auch nicht mehr merklich. Leider hatten wir einen ordentlichen Temperatursturz wodurch es in unseren nassen Klamotten uns schnall kalt wurde. Udo pennte uns schon fast weg. Also lieber wieder schnell in die Welle. Die letzten Kilometer waren schnell gerissen und wir legten wieder im Heimathafen der TiB an. 

Die Tour hat trotz des feuchten Rückwegs mega Spaß gemacht und viele vom Team werden sich schon Ende April bei der Oder-Umfahrt wiedersehen. Dann geht’s sieben Tage einmal rund um Berlin. Aber das wird einen eigene Story.


2016 © Helge Kubath

Freitag, 22. April 2016

Anrudern 2016


Wie jedes Jahr lud der LRV zum Anrudern ein und alle Vereine machten sich am 02. April auf zum Friedrichshagener Ruderverein um die Saison offiziell zu eröffnen. 
Auch die TiBler hatten dazu aufgerufen, aber was ich mich im Bootshaus erwartete hatte wohl keiner erwartet. Da standen 46 Kameraden und scharrten mit den Füssen um endlich auf’s Wasser zu können. Einige waren Gäste aus anderen Vereinen, doch die Masse war aus der TiB. 
Da die Barke derzeit noch in der Werft für eine Aufrüstung liegt wurde diesmal der klassische Doppelachter zu Wasser gelassen. 
Heiko und fünf Weitere fanden sich zu einer kleinen Umfahrt zusammen und zogen mit dem Modulboot "Oder" los. Weitere 4er und 2er wurden zu Wasser gelassen und irgendwann hatten wir die komplette Horde auf dem Wasser.

Während die Meisten direkt zum FRV skullten und dort schon mal ordentlich feierten fuhr die Mannschaft der Oder zuerst nach Schmöckwitz. Kurzes Päuschen und wieder los um nicht lang den Steg zu blockieren- hier war auch richtig was los.

























Über Seddin’ rinn in den Gosener Kanal. Kurz vor Ende scharf Backbord durch den Alten Spreearm in die Müggelspree. Charlotte hat ordentlich Neuwasser und bewundert die Häuschen in Neu-Venedig. Am Dreibock abgebogen geht’s rüber zum Rahnsdorfer Ruderverein. Dort angekommen brauchen wir erstmal eine Erfrischung. Ein Kommen und Gehen herrscht am Ufer und wir beobachten das geschäftige Treiben. 
Nun wollen aber auch wir weiter. Das Boot wieder ins Wasser geschubst und weiter gehts’s über die Bänke auf den Müggelsee.

Er scheint ruhig aber wir wissen das der Wind der heute herrscht nicht zu unterschätzen ist. Aktuell präsentiert es sich aber noch harmonisch. Also rüber über den Müggel'. 
Der Wind scheint zuzunehmen und ab der Hälfte wird es ungemütlicher. Die Wellen stehen höher und unser Boot muss diverse Wellenberge überbrücken. Wir pflügen uns weiter durch den Wasserberg und versuchen so wenig Wellen wie möglich ins Boot zu bekommen. Doch keinen Chance da trocken rauszukommen. Kurz vor der Einfahrt in die rettende Spree haut es uns mehrfach ordentlich Wasser über die Ausleger. Wir rudern was das Zeug hält und versuchen die Wellen nicht seitlich zu kassieren. Hier an der Einfahrt brechen die Wellenberge aber von allen Seiten. Durchhalten denken wir uns und konzentrieren uns darauf das Boot auf Kiel zu stellen.

Geschafft.

Der Wind drückte die Wellen noch tief in die Spree-Einfahrt hinein , so dass erst hinter der Biegung wir wieder ruhiges Fahrwasser fanden.

die Parkplätze werden knapp
Beim FRV legten wir an und wringten ersteinmal unsere nassen Sachen aus. Das Bierchen jetzt war verdient.

Auf dem rappelvollen Sattelplatz begrüßten wir unsere anderen TiB Kameraden und viele andere bekannte Gesichter der befreundeten Vereine. Die Sonne gab sich alle Mühe und trocknete schnell unsere nasse Kleidung und verpasste uns einen schönen Sonnenbrand wie wir dann später feststellen durften.























Andere hatten nicht soviel Glück. Die DLRG rückte aus und musste einem Achter auf dem Müggelsee helfen der vollgelaufen war. 

Rechtzeitig vor Sonnenuntergang ruderten wir wieder zurück zu TiB (diesmal dann doch den kurzen Weg) und kippten dort die gefühlten 200 Liter Müggelwasser aus dem Modulboot.

Was ein Abenteuer als Saisonauftakt. 2016 kann nur ein gutes Ruderjahr werden. Euch Allen ein solches.



2016 © Helge Kubath

Mittwoch, 13. April 2016

Wintersaison 2015/2016

Dieser Winter wollte nicht so recht starten. Also nutzen wir die Wochenenden bis in den Dezember und ruderten regelmäßig weil die milden Temperaturen uns nicht im Bootshaus halten konnten.
Hier möchte wir besonders das Weihnachtsrudern am 24.12. und das Neujahrsrudern erwähnen.

Weihnachtsmänner & -frauen, Elfen und Hund


In roten Weihnachtsmann Kostümen ruderten wir am 24.12. durch die Stadt und die zahlreichen Passanten erfreuten sich unserer und machten wie wild Fotos. Wir wiederum kamen bei dem Sonnenschein so richtig ins schwitzen und mussten uns zwingen nicht die Santa Klaus Roben auszuziehen. 

Oberbaumbrücke an Heilig Abend

Weihnachtsrudern am 24.12.2015
gemeinsames Singen
Beim traditionellen Eisbeinessen wurden wie immer die Urkunden zum letzten Jahr verleihen. Dieses Mal gab es auch Ehrungen für Engagement innerhalb der Ruderriege. Mit weihnachtlichem Gesang wurde bis in den späten Abend gefeiert.
Freude über die Preisvergabe







Prost Neujahr









Selbst an Silvester wurde an die TiB Ruderriege gedacht und ein paar Skulls aus Wunderkerzen gefertigt - um sie dann abzufackeln. Prost Neujahr.

An Neujahr trudelten dann auch leicht verkatert acht Ruderkameraden ein um das neue Jahr 2016 sportlich zu starten. In Stunde 12 des neuen Jahres wurde abgelegt und wir zogen mit zwei Booten gen Richtershorn. Dort angekommen vermissten wir unsere gewonnenen Eier (kleine Traditionsgeschichte - erläutern wir vielleicht ein anderes mal) aber dafür bekamen wir unser Gastgetränk bevor wir wieder in dichtestem Nebel nach TiB ablegten. Auf der Dahme hatten wir teils nur 50 Meter Sicht. Also schön ausserhalb der Fahrrinne bleiben und rechtzeitig erahnen wo das Ufer kommt. Wohlbehalten legten wir wieder bei TiB an und planten direkt die nächste Ausfahrt. 

01.01.2016 - Neujahrsnebel
01.01.2016 - Eierfahrt nach Richtershorn




Doch jetzt wollte der Winter es wissen. Mit einem Temperatursturz auf minus sieben Grad und damit schnell zugefrorenen Wasserwegen frohr auch der Aussenbetrieb bei den Ruderern ein. 
Krafttraining war alles was blieb.

Eisschollen auf dem Britzer Verbindungskanal


Also waren wir fleißig am Dienstags, Mittwoch und Donnerstags abends beim Indorrtraining. Das Training in unseren zwei Trainingsräumen im WSZ gestaltete sich zwar weniger Fashion-like wie an Nikolaus dafür wurde hier immer ordentlich geschwitzt.
Auf unseren Ergometern war des öfteren Warteschlange angesagt so hoch war die Teilnahme in diesem Winter. Man konnte aber garantiert eines der anderen Trainingsgeräte nutzen - niemand kam zu kurz.

Alle Ergometer sind besetzt - ein inzwischen gewohntes Bild

Nach dem Training gönnten sich viele Vereinsmitglieder den Gang in unsere Sauna. Diese ist auch ein Grund sich in den dunklen Monaten zum WSZ zu bewegen. Leider hatten wir im Februar aufgrund eines Fliesenschadens eine zweiwöchige Nutzungspause.

Ruderkasten in Grünau
Sonntags Abend gab es ein Intensivtraining im Ruderkasten. Hier kann die Teilnehmerzahl noch verbessert werden. Aber wer in der kommenden Saison erfolgreich rudern will, fängt im Winter an sich darauf vorzubereiten. 
So erschienen am meisten Florian und  Thomas aus dem Langstreckenvierer. Aber auch Christina die im letzten Sommer als Anfängerin begann, kam fast regelmäßig zum Training, um ihre Rudertechnik zu verbessern.


Rowing Cinema 

Neben dem Training standen schnell auch andere Programmpunkte auf der Agenda was uns Ruderer zusammenführte. Nach dem traditionellen Mittwochstreffen startete Helge im Februar eine Filmreihe ab 19:00 Uhr. Hier wurden Spielfilme mit Ruderern im Mittelpunkt gezeigt. Im großen Vereinssaal des WSZ wurde auf Leinwand die Bewegtbildklassiker präsentiert. 
Auch hier fand sich schnell ein festes Stammpublikum. 





Neben der künstlerischen Weiterbildung wurde auch intern sich geschult. Trainer Heiko opferte mehrere Wochenenden in Schulungen um eine Zusatzqualifikation als Rehaübungsleiter zu erlangen. Im März hatte er noch am Verlängerungslehrgang seiner Trainerlizenz beim LRV Brandenburg teilgenommen.

Eine grössere und langwierigere Winteraktion war die Bootspflege. 
Bootswart Jürgen Joachim rief zum Schleifen, lackieren und ausbessern auf. Viele aufeinander-folgende Samstage verbrachte er in der Bootshalle. Teilweise war die Teilnahme so groß das er mehr mit Erklärungen und Werkzeugausgabe beschäftigt war, als selbst zupacken zu können. Hier geht ein grosser Dank an Alle die sich so stark engagiert haben. 

Die Werlsee & der Seehund - wurde komplett überholt. Das heißt der Lack kam runter und das Boot wurde jeweils von außen und innen neu lackiert. Die Werlsee glänzt wieder wie neu und zierte auch zu recht das Kalenderblatt im Februar des TiB Ruderkalenders 2016.
Alle anderen Boote erhielten ihre kleinen Reparaturen. Insbesondere die Skulls wurden für fast alle Boote einmal angeschliffen und neu lackiert.
Im Rennruderbereich wurde erstmalig die Poliermaschine eingesetzt um unser meist roten Lacke der Bootskörper wieder zum Glänzen zu bringen. Die Wiederaktivierung des Riemenzweiers und eines der Jugendvierer ist derzeit noch in Arbeit.

Der Ruderbetrieb kommt langsam wieder in die Gänge
Mit steigenden Temperaturen finden sich auch zum Sonntag wieder mehr und mehr Ruderer ein die Boote zu Wasser zu lassen. Kaum einer kann es erwarten endlich wieder richtig durchzustarten. Erste Aushänge für die Wanderfahrten zieren bereits die Wände und die Regatten werden sondiert.

Die Ruderriege Oberspree wünscht allen TiB’lern ein sportliches, erfolgreiches Jahr 2016.


2016 © Kubath/Engel